Konditorei Andreas Blocher, 1070 Wien

Veröffentlicht am 26. Jänner 2010 von Roman
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Eine kleine und ziemlich unscheinbare Konditorei befindet sich an ziemlich gut erreichbarer Stelle und trotzt dem Zeitgeist. Andreas Blocher hat seinen Standort im 7. Bezirk unweit der Mariahilfer Straße (Beginn der Lindengasse) - hier läuft man oft vorbei - und irgendwie kennt man sie auch, aber warum soll man hier hinein gehen? Unsereins wurde aufgrund der Schaumrollen darauf aufmerksam. Denn von dieser vom aussterben bedrohten Konditorei-Spezies (meist werden sie ja nur mehr in Megagrößen mit Schokoüberzug und picksüß auf Jahrmärkten und Christkindlmärkten angeboten) findet man kaum mehr gute Vertreter. Also rein und testen!

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Wenn man die Konditorei betritt meint man, hier ist die Zeit seit Jahrzehnten stehen geblieben - leider nicht im positiven Sinn. Hier wird man nicht in die gute alte Konditoreiwelt entführt, wie man sie sich vielleicht vorstellen würde (die Konditorei Fruth ist da ein gutes Gegenbeispiel) - eher wird das Ambiente wie ein Beisl. Auch die Ware in der Glasvitrine schaut auf den ersten Blick ein wenig verwordackelt (schreibt man das so?) aus.

Aber man muss ja hier nicht unbedingt stundenlang mit Kaffee und Kuchen verbringen - man kann die süßen Dinge ja auch mitnehmen. Und die Schaumrollen sind wirklich sehr fein. Wunderbar frisch und von links bis rechts mit feinem, süßem Schaum gefüllt (da gibt es keinen Luftraum in der Mitte). So haben wir nach und nach auch die anderen Dinge aus der Vitrine probiert und sind immer wieder positiv überrascht.

Ein Standort und ein originales Konditorei-Konzept, das man mit ein wenig Liebe zur Ausstattung noch auf ein anderes Niveau heben könnte. Aber vielleicht würde dann ja die Qualität der Schaumrollen abnehmen, wenn man sie bobogerecht präsentieren würde (wenn Bobos überhaupt Schaumrollen essen?). Also ist es gut so, wie es ist. Und wer sich eine Torte zu einem Anlass machen lässt, kann auch sicher sein, dass sie nicht so exakt und maschinell - wie beispielsweise von der Kurkonditorei Oberlaa - aussehen (und schmecken?) wird.

Ein paar Infos von Stadt-Wien.at:

Seit 1931 befindet sich das Familienunternehmen auf dem Standort in der Lindengasse 2 im 7. Wiener Gemeindebezirk. 78 Jahre schon, rühren, mixen, kneten, backen die Blochers allerfeinste Konditorware. Zuerst der Großvater, dann die Mutter und jetzt Andreas Blocher, der ebenfalls mit Leib und Seele der Patisserie verfallen ist.

Alle großen Supermarktketten sind voll von verpackten Mehlspeisen mit langer Haltbarkeitsdauer. Die Leckereien, die Sie jedoch bei Andreas Blocher erstehen können, sind Qualitätsprodukte ohne Konservierungsmittel. Es wird ausschließlich Butter und keine Backtriebsmittel verwendet. Außerdem keine tierische Gelatine, sondern Agar Agar, das aus Meeresalgen gewonnen wird. Frische Eier, frische Milch (kein Milchpulver), Vanille aus der Vanilleschoten und echte, abgeriebene Zitronenschalen sowie Schlagobers und nicht Schlagcreme (aus Wasser, Milchpulver und Kokosfett) werden zu den besten Köstlichkeiten verarbeitet. Vom flaumigen Brioche (fragen Sie nach einer Kostprobe!) bis zur Torte, von der Teebäckerei bis zum Lebkuchenhaus, es gibt nichts, was Sie dort an Süßigkeiten nicht kriegen können.

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1 Kommentar
  • kronsteiner peter
    03.04.2011

    servus andreas eigentlich melde ich mich aus einem anderen grund bei dir....mein nachnahme ist dir sicher bekannt, nämlich deine mutter kannte jahre lang meinen vater karl kronsteiner....du ich würd dich gerne kennen lernen...entschuld ige bitte dass ich diesen weg genommen hab.....
    peter