La Flammerie - eine Frotzelei?

Veröffentlicht am 04. September 2016 von Roman
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Da hat doch bei uns in der Nähe glatt eine Flammerie eröffnet, wo frische Flammkuchen serviert werden. In dem Ecklokal vis-à-vis vom Café Strozzi gibt man sich optimistisch und achtet auf die persönliche Work-Life-Balance. Von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr ist das Lokal laut Aushang geöffnet. Bei diesen Öffnungszeiten werde ich es wohl leider nie schaffen, es zu besuchen. Inwieweit diese Öffnungszeiten bei den anderen Bezirksbewohnern ankommt, wird sich noch zeigen?

Vielleicht bin ich ja auch der Einzige, den solche Öffnungszeiten verwundern. Sie erinnern mich frappant an das Café Mascherl in der Piaristengasse. Zu ganz ähnlichen Zeiten wurde hier den Gästen Einlass gewährt. Nun, das Café gibt es nicht mehr und es ist hier das >Es gibt Reis< eingezogen, welches anfangs sogar bis 2 Uhr geöffnet hatte und wir dadurch einige sehr gute Drinks genießen konnten. Leider hat man die Öffnungszeiten auch schon an die Josefstädter angepasst und nun bis 23 Uhr – beziehungsweise Freitag und Samstag bis Mitternacht – geöffnet.

Man hört ja immer wieder, dass die Gastronomie ein hartes Business ist. Das kann ich mir gut vorstellen. Aber wichtig ist doch, dass man sich auf die Kunden einstellt, deren Hunger und Durst man stillen möchte. Nicht, dass wir selbst nicht auch hungrig und durstig wären – und das sogar schon vor 18 Uhr. Bei normalen Arbeitszeiten inklusive Heimweg und einer 5-Tage Woche geht es sich allerdings beim besten Willen nicht aus, entspannt und genüsslich den Abend bei einem frischen Flammkuchen und einem schönen Glas Wein ausklingen zu lassen. Wir wünschen der Flammerie alles Gute. Möge die Übung gelingen.

[UPDATE]
Hurra, die Öffnungszeiten haben sich geändert! Von Montag bis Freitag ist die Flammerie bis 22 Uhr offen und es auch einen Gastgarten vor dem Lokal. Wir haben nun schon ein paar Mal hier gegessen. Die Flammkuchen sind hauchdünn, Bio und die Teige dazu selbst gemacht. Wir lieben ja Flammkuchen. Diese sind viel dünner als Pizzen und idealerweise werden sie auch anders gegessen. Eher als ein soziales Erlebnis und nicht jeder für sich. Serviert werden sie bereits aufgeschnitten auf einem Holzbrett wo man die Stücke leicht auf die Hand nehmen kann. Einfach ein paar unterschiedliche Flammkuchen ordern und auf den Tisch stellen lassen und den Abend bei netten Gesprächen genießen. Hier in der Flammerie haben wir neben saisonalen Flammkuchenspecials (zum Beispiel mit Eiersschwammerl und Speck) auch noch interessante Chilimischungen aus der Wiener Chili-Werkstatt entdeckt. Diese werden auf Wunsch auf den Tisch gestellt und würzen die Flammkuchen ganz nach Lust und Laune und mit interessanten Namen wie WURLATE CHRISTL, HEFTIGA HANS oder WEANA STRIZZI. Auf Tripadvisor wird die Flammerie auch sehr gut bewertet. Es freut uns, dass wir hier nun eine kulinarische Bereicherung in der Nähe haben.

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