Fleischqualität

Veröffentlicht am 12. Juni 2015 von Roman
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Immer wieder hört man ja Berichte von den besonders guten Fleischqualitäten, Bio, artgerechte Haltung, Liebe, Dry aged und Co. Der 'Haken' an der Sache: diese angepriesene Qualität (insbesondere abseits von Supermärkten und Kettenfleischereien) haben einen wirklich stolzen Preis. Echtes Bio kostet eben. Aber die Supermärkte auch nicht blöd, werfen sich auf diese Welle kurzerhand drauf und verpacken (als qualitative Eigenmarke getarnt - Hofstädter - der wo so super sein soll) kurzerhand ihr Fleisch auch scheibchenweise. Was einem so im Regal als Fleisch in wirklich guter Qualität anschaut, muss sich dann am Griller und am Teller erst behaupten.

Wir haben heute den Test gemacht - und für diese 3 Stück Fleisch rund 30 Euro bezahlt. Schon die erste Enttäuschung startet, weil das Fleisch in der Verpackung teilweise gefaltet kommt um so eine größere Fleischdicke vorzutäuschen. Ein Kriterium, das für das richtige Steak schon mal sehr bedeutend ist, will man es gekonnt und auf den Punkt gleichmäßig zubereiten. Ansonsten optisch durchaus annehmbar wird es von uns im Beefer auf dieselbe Art und Weise zubereitet, wie auch so manch andere Gustostückerl in der Vergangenheit (die dann meist zumindest das doppelte gekostet haben).

Im Beere dauert das gerade einmal eine Minute pro Seite. Dann noch das Fleisch rasten lassen, mit der Kräuterbutter bestreichen und fertig ist der Hochgenuss. Zumindest theoretisch. Das Fleisch sieht zwar schön aus - aber wer den Vergleich nicht hat, hat keine Ahnung. Und viele sind (auch bei den Preisen schon nicht mehr) dann auch nicht (selbst-)kritisch genug. Leider ist das alles ganz und gar kein Hochgenuss. Geschmacklich gar nicht so schlecht - aber dafür umso zäher. Und die Marmorieren und Durchzogenheit mit Fett ist auch nicht sehr schön. Und daher kommen dann auch noch die zähen Fettstellen hinzu, die sich weder am Teller noch am Gaumen positiv auswirken.

Also unser Tipp: Wenn schon Steak - dann bitte richtig. Nicht nur, dass man sich sicher sein kann, dass das Tier ein besseres Leben hatte - auch der Genuss ist um Welten besser. Dann lieber ein paar Mal verzichten und zu etwas anderem greifen, und dann was wirklich Gutes auf den Grill werfen. Das zahlt sich wirklich aus. (Und wir glauben auch nicht, dass das Fleisch beim Hofer - weil es dort ja immer am besser sein soll - bei uns anders abgeschnitten hätte.)

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