Diesmalwählich

Veröffentlicht am 05. Februar 2019 von Roman
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Heute war ich gemeinsam mit ein paar anderen Influencern bzw. Blogbetreibern in der österreichischen Dependence des Europa Parlaments in der Wipplingerstraße, zur Teilnahme am Round Table “Wettbewerb der Geschichten“ zum Thema Digitales Leben eingeladen. Es ging dabei um einen Austausch, inwieweit die Digitalisierung und Nachrichtenverbreitung einen aktiven (positiven oder negativen) Einfluss auf die Berichterstattung und Stimmung rund um die EU (bzw. bevorstehende EU-Wahl hat).

Zur Einstimmung gab es einen interessanten Impulsvortrag von Katharina Schell (APA) über den "Kampf gegen Desinformation". Dabei auch eine Auseinandersetzung zum Lieblingsbegriff der Jetztzeit (neben dem 'Brexit'): 'Fake News' und was das eigentlich ist oder man darunter versteht. Versteht man darunter Falschmeldungen – alles, was nicht in die eigene Blase passt (Trump: Lügenpresse!) – auf Facebook verbreitete Fehlinformationen von wem auch immer – 'Medien', die so tun, als wären sie Medien – als redaktioneller Content getarnte Werbung – Satire?

Linguisten auf anglizismusdesjahres.de scjreiben über Fake-News folgendes:
Überzeugt hat die Jury an Fake News neben seiner überwältigenden und anhaltenden öffentlichen Präsenz vor allem, dass es eine Lücke im deutschen Wortschatz füllt, die ohne das Wort fake nicht ganz einfach zu schließen ist. Dies zeigt sich an Versuchen, das Wort etwa durch das bestehende Wort Falschmeldung wiederzugeben, das aber nicht zwischen bewusster Irreführung und ehrlichen Fehlern in der Berichterstattung unterscheidet. Anders als falsch (oder das englische false) bezeichnet das Adjektiv fake bewusste, in Täuschungsabsicht hergestellte Nachbildungen von Dingen.

Und bei der Erkennung von Fake-News werden die Tricks leider immer besser und schwieriger für Medienkonsumenten zu durchschauen. Das nächste große Ding das uns hier bevorsteht werden die sogenannten Deep Fakes sein, bei denen Gesichter auf Bewegtbilder montiert werden und man kaum mehr unterscheiden kann, ob das so verbreitete Wort tatsächlich auch von der zu sehenden Person ausgesprochen wurde.

Was das alles mit der EU und der EU-Wahl zu tun hat? Hauptsächlich mit dem Problem, dass viele Medienbetreiber (von Influencer bis zum Blogbetreiber) eben auch Multiplikatoren sind und damit auch manchmal unbeabsichtigt falsche Inhalte über die EU verbreiten könnten, wenn man Nachrichten einfach nur ungefiltert und ungeprüft weiter gibt. Oder sich mit ihrer Stimme auch stark machen, wenn im Netz wieder einmal zu einem Thema massenweise Fake News verbreitet werden und die Meinungen hitzig diskutiert werden.

Für alle, die sich außerdem ein wenig vor der EU-Wahl seriös über die EU informieren wollen (um auch richtig mitreden zu können), sollten sich hier umschauen, wo vielseitig die unterschiedlichen Themen behandelt werden, was die EU so an Vorteilen für jeden Einzelnen bietet: Das tut die EU für mich?

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