Alles nur Décor?

Veröffentlicht am 21. Jänner 2012 von Roman
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Heute haben wir gemeinsam mit Werner, Wolfgang und Rainer ein neues Lokal ausprobiert. Von ein paar Seiten ist uns schon davon berichtet worden, aber selbst haben wir uns heute einen Eindruck davon machen können. Das Décor ist ein sehr hübsches Lokal und liegt im Palais Augarten (Augartenstraße 1). Es ist nicht einfach zu finden und von der Augartenstraße deutet nichts darauf hin, dass man da hinein fahren kann und es innen sogar einen Parkplatz gibt.

Als wir das Lokal betraten waren wir erst einmal sehr erstaunt. Keine Gäste weit und breit - ein paar wenige Tische waren zwar gedeckt, aber für einen Samstag doch eine ziemlich schlechte Besetzung. Aber was sollt - vielleicht liegt es ja am schlechten Wetter. Der Service ist nett, aber nicht besonders auf Zack - denn wenn es keine Gäste gibt, dann sollte man sich bei 5 Personen doch merken können, wer welche Getränke bestellt hat.

Die Speisekarte ist recht übersichtlich und hat mich ein wenig überrascht - in so einem stylischem Lokal hätte ich mir weniger Wiener Klassiker erwartet. Unser Essen war aber gar nicht so schlecht. Meine Crème brûlée von der Gänseleber mit Prosciutto und Jakobsmuschelcarpaccio war sehr fein und auch das Entrecôte (in der Speisekarte als Entrecoté bezeichnet) zart, saftig und fein. Zum Dessert habe ich mich für die Sorbetvariation entschieden und den Prosecco (den man eigentlich darauf gießen wollte) in einem Extraglas bestellt und bekommen. Bis dato alles gut und man fragt sich, warum es hier so wenig Gäste (an einem Samstag) gibt?

Der Service war nett, aber leider (und wir reden hier nicht von einen Softopening) nicht sattelfest. Teller, die über den Tisch gereicht werden, Weine, die ungleichmäßig ausgeschenkt wurden und auch so nicht sehr aufmerksam. Eine besondere Eigenschaft ist aber, dass die Gäste um 23:00 die Parkplätze vor dem Lokal verlassen mussten. Was uns dann auch zum Aufbruch bewegte und wir zuhause noch gemütlich den Abend ausklingen ließen.

Über vieles kann man hinwegblicken - über eine Fischvergiftung (mit Krankenhaus am Folgetag) von Rainer aber nicht. So etwas geht leider gar nicht. Vor allem, wenn der Koch sicher nicht überfordert war und seine Zutaten sicher gut im Überblick haben sollte. Schlampigkeit? Zufall?

Schade, denn das Lokal wäre wirklich sehr hübsch. Hoffentlich ist man hier künftig achtsamer. Wir werden dies wohl nicht mehr feststellen.


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