Ingenieurskunst als Innovation

Veröffentlicht am 14. Oktober 2008 von Roman
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Jetzt ist es raus! Apple stellte heute die überarbeiteten MacBooks vor - sowohl in der normalen Variante als auch die neuen Pros. Ob es damit diesmal allerdings auch zum erwarteten Heuler im positivem Sinn kommt, kann ob der Neuigkeiten, oder besser gesagt fehlenden Neuigkeiten, durchaus angezweifelt werden.

Die größte Innovation der heutigen Vorstellung aus Cupertino ist dabei keine Design- oder Bedienrevolution, sondern beruht mehr auf den inneren Werten der neuen Notebooks. Wobei diese kaum auf technischen Innovationen wie Chiptaktraten oder Speicherplatz basieren, sondern vielmehr im Herstellungsprozess des Aluminium-Gehäuses. Dabei kann man nicht davon sprechen, dass es jetzt bei der bestehenden Baureihe (ebenfalls in Aluminium) gröbere Mängel gab. Schon seit sehr langer Zeit gelten Macs ohnehin als besonders gut verarbeitet und hängen in Design und Qualität die meisten Konkurrenten ab.

Diesmal werden aber auch die MacBooks (die kleineren Consumer-Brüder der Pro-Serie) in Aluminium angekündigt, ob dies aber nur positiv ist? Denn ich kenne so einige, meist weiblich, die vor allem die weiße, schicke Plastikoberfläche dieser Macs liebten und sich vielleicht nur ein Update in der Anmutung des Plastiks wünschten (ähnlich wie bei den iPhones 3G in weiß). Jetzt aber wurde auch aus dieser Reihe ein technisches Schmankerl und damit vielleicht auch eine 'männlichere' Anmutung erreicht.

Freilich kann man am Design nichts aussetzen und auch einige Innovationen haben Einzug gehalten - ein großes Touchpad (aus Glas - nicht wirklich vorstellbar, wenn man es noch nicht gefühlt hat) mit Gestenkontrolle und ohne Maustaste (das ganze Feld ist selbst die Taste) beispielsweise - aber meinereins verwendet die Taste ohnehin kaum mehr, da auch die bislang verwendeten Touchpads ja schon mit einem Tipp darauf einen Mausklick auslösten. Oder die glänzende Oberfläche des Screens in Glas - was wohl mehr der Optik dient und schick aussieht, die Screens dahinter aber auch nicht größer macht (es bleibt immer noch ein relativ großer Rand übrig). Die rein glänzende Oberfläche ist vor allem im Profibereich höchst verwunderlich und wird noch zu einiger Diskussion führen! Dass FireWire400 fehlt oder ein neuer Monitor-Stecker eingeführt wird, wird in der ersten Zeit wohl eher zu Kompatibilitätsproblemen führen. Dafür gibt es einen neuen Grafikchip - für die, die spielen wollen. Nur wer will das wirklich. Noch dazu, wo die meisten Spiele für Apple gar nicht so schnell vorhanden sind.

Viel wurde von der heutigen Ankündigung im Vorfeld erwartet - aber nur sehr wenig davon auch gezeigt. Sicher tolle Geräte, aber so ist das nun mal mit den nicht erfüllten Erwartungshaltungen. Nach schon einer relativ mauen Vorstellung der letzten iPods nun wieder eine Präsentation, die dem Ruf von Apple nicht ganz gerecht wird. Dazu sollte man sich im Apple Headquarter Gedanken machen und nicht in die Gefahr der Größenwahns verfallen und ein wenig mehr auf die User hören, die wie im Fall Apple meist ziemlich kreative und innovative Ideen hätten und auch bereit wären, für deren Umsetzung so einiges an Geld liegen zu lassen!

Einen Podcast dazu gibt es wie bereits vorher erwähnt bei MacManiacs.at

Kleine Ergänzung: Das 'alte' MacBook in weiß gibt es auch noch als Einsteiger Notebook - um 950 Euro!

Ergänzung 2: Auch nicht schlecht, wie das Web bereits auf die Apple Ankündigung der hochglänzenden Glasdisplays reagiert - mal sehen, wie Apple darauf aufspringt oder es ihnen ganz egal ist? (Gesehen auf Mac Tech News - für Großversion Bild anklicken!)

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